Kürzlich fand im Gartensaal das Neueinsteigertreffen mit einem Frühstück für alle neuen Mitarbeitenden des vergangenen halben Jahres statt. Einrichtungsleiter Werner Fritz hieß die Gäste in der Einrichtung willkommen. Teilweise waren die Mitarbeitenden, die aus allen Bereichen kamen, zum ersten Mal in Creglingen. Die stellvertretende Vorsitzende des Vereins Sabine Kutterolf-Ammon begrüßte die neuen Mitarbeitenden im Namen des gesamten Vorstandes. In einer Gesprächsrunde mit Werner Fritz erzählte sie aus der Geschichte der Jugendhilfeeinrichtung. Im Kloster in Frauental liegen die Anfänge der Jugendhilfe Creglingen und es war dort „sehr schnuckelig“. Allerdings zog man vor 20 Jahren in die neu gebauten Häuser in den Kernort Creglingen, da für die Jugendlichen die Sozialraumanbindung immer wichtiger wurde. Eine gute Anbindung der Jugendlichen war in Frauental nicht möglich. Zudem war die räumliche Aufteilung in dem Kloster nicht optimal für eine Jugendhilfeeinrichtung. Der Umzug war ein großer Umbruch in der Geschichte der Jugendhilfe Creglingen. Sie erinnerte sich an zahlreiche Sitzungen damals, in denen sich auch einige Mitarbeitende gegen einen Umzug wehrten. Allerdings war es ein guter Schritt, den man vor 20 Jahren gegangen ist.
Weiter beschrieb sie die Arbeit des ehrenamtlich tätigen Vorstandes des Vereins, der zur Hälfte aus Frauentalern und Creglingern besteht. Im Vordergrund gilt es Arbeitsplätze zu sichern, betriebswirtschaftliche Entscheidungen zu treffen und Expansionen zu planen. In den letzten Jahren hat sich die Einrichtung sehr stark räumlich und mit vielen verschiedenen Angeboten ausgedehnt. Bei den Entscheidungen helfe die Zusammensetzung des Vorstandes, der aus unterschiedlichen Professionen stammt und man so ein gutes gesamtheitliches Bild habe. Für Frau Kutterolf-Ammon ist es wichtig, sich für Menschen einzusetzen, die sonst keine Lobby in der Gesellschaft haben. Als Vorsitzende der Stiftung Jüdisches Museum Creglingen gab sie einen kurzen Einblick in die interessante Geschichte des Museums und der Gemeinde Creglingen.
Nun stand ein Speeddating an, bei dem die neuen Mitarbeitenden Infos über Ihr Gegenüber erfuhren und sich im Plenum gegenseitig vorstellten. Nach der lockeren Runde kam Jens Dinkel von der ERGO-Versicherung und stelle die Zusatzversicherungen für die Mitarbeiter:innen bei der Jugendhilfe Creglingen vor. Neben einer Unfall- und Krankenzusatzversicherung gibt es eine betriebliche Zukunftssicherung für das Alter. Die Verwaltungsleiterin Angela Vogt berichtete, dass die Einrichtung derzeit 403 Mitarbeitende hat und stellte die Aufgaben der Verwaltung kurz vor. Sie warb um einen Eintritt in den Verein Creglinger SoFa und stellte dessen Arbeit mit der Vergabe von Mikrokrediten und Übernahme von Kosten, die sonst keine Stelle übernimmt, vor. Die Mitarbeitende können Anträge für die von ihnen betreuten Kinder, Jugendliche und Familien stellen.
Die Betriebsrätin und Verwaltungsmitarbeiterin Sabine Christ stellte die Arbeit und die Mitglieder des Betriebsrates vor und begrüßte alle Neueinsteiger:innen im Namen des Betriebsrates. An die Vorsitzende Barbara Knorr und Schwerbehindertenvertreterin Birgit Schmitt sowie an alle anderen Mitglieder kann man sich vertrauensvoll wenden. Anfang Juli steht die nächste Betriebsversammlung an, zu der sie alle einlud.
Werner Fritz stellte in Vertretung des Fachdienstkoordinators Jörg Mühleck die Aufgaben des Fachdienstes vor. Der Fachdienst steht den Teams und einzelne Mitarbeitenden bei Bedarf beratend zur Seit. Hervorzuheben ist als Aufgabe des Fachdienstes die Ombudsstelle, die positve-pee-culture, ProDeMa und die Insofern-erfahrene-Fachkraft. Den Fachdienst kann man zu jeglichen pädagogischen Fragestellungen kontaktieren.
Im Namen der Main-Tauber-Institut-Leiterin Gabriele Bachem-Böse machte er auf die Weiter- und Fortbildungen des Institutes aufmerksam. Die Schwerpunkte liegen auf dem systemisch-pädagogischen und traumatherapeutischen Bereich. Seit diesem Jahr ist eine Ausbildung zur staatlich anerkannten Heilpädagog:in unter Regie von Michael Ebert möglich.
Zum Abschluss stellte Werner Fritz das „Was ist uns wichtig“-Papier der Einrichtung vor. Jeder neue Mitarbeitende bekommt es mit dem Neueinsteiger-Paket ausgehändigt. Es beinhaltet, was uns als Jugendhilfe Creglingen ausmacht und gibt die Leitlinien und Rahmenbedingungen unseres Handels in der Arbeit vor. Die „Würde der Kinder und Jugendlichen“ steht über allem. Wir wollen partnerschaftlich, freundlich und offen sein und setzen auf Vielfalt. Wichtig sind uns auch schnelle, pragmatische Lösungen, mit denen alle gut leben können. Wir schätzen die Eigenständigkeit unserer Mitarbeitenden aber auch die Verbundenheit zur Einrichtung, die ein Zusammengehörigkeitsgefühl entstehen lässt. Wir unterstellen jedem etwas Positives, so ist auch das Bild „Alles wird gut“ an der Außenmauer des Gebäudes zu verstehen.