Die Systemische Familienaktivierung verknüpft die Maßnahmen "Heilpädagogisch orientierte Einzelförderung für Kinder" mit "Systemischer Familientherapie" für alle Familienmitglieder.
Es ist konzipiert für Familien mit
- ausreichend Ressourcen in der Grundstruktur des Systems und Grundversorgung der Kinder,
- Erziehungs- und Beziehungsfähigkeit innerhalb der Familie,
- Kooperations-, Reflexions- und Veränderungsbereitschaft der Beteiligten.
Wenn ein Kind durch erhebliche Auffälligkeiten auf sich aufmerksam macht, so leidet die Umgebung (Familie, Freunde, Schule, usw.) am Leiden des Kindes mit und kommt damit meist nicht zurecht. Die Familie ist mit dem Kind überfordert, wodurch das Leiden des Kindes noch vergrößert wird. Dies könnte man auch einen "systemischen Teufelskreis" nennen. Deshalb muss in der professionellen, heilpädagogischen Arbeit die Bedeutung des Symptoms mit dem Kind erarbeitet werden.
Parallel dazu wird durch die Systemische Familientherapie die gesamte Familie in einen Veränderungsprozess mit eingebunden. Das Gesamtsystem nimmt dabei zur Kenntnis, dass ein Symptom auch ein Versuch sein kann, die Familie auf einen anstehenden Entwicklungsschritt hinzuweisen.